Datenfluß im ISO-OSI-Modell

Nehmen wir einmal an der Sender möchte im ISO-OSI-Modell Daten an einen Empfänger schicken. Er übergibt die Daten an die Anwendungsschicht die einen Application-Header (AH) anhängt (analog dem Verpacken eines Briefes in einen Umschlag) und das neu verpackte Paket an die Darstellungsschicht weitergibt.

Diese wandelt die Daten eventuell um, so dass sie der netzwerkweit einheitlichen Darstellung entsprechen, hängt den Presentation-Header (PH) an (ein weiterer Briefumschlag) und gibt das Ganze an die Sitzungsschicht weiter. Dabei weiß sie gar nicht welcher Teil des Paketes die ursprünglichen Anwendungsdaten waren, und welcher Teil der Application- Header.

Diese Prozedur setzt sich nun von Schicht zu Schicht fort, bis die Bitübertragungsschicht erreicht ist. Dort wird der Bitstrom auf das Übertragungsmedium gebracht und zum Empfänger gesandt.

Auf der Gegenseite werden die Daten von der Bitübertragungsschicht angenommen und als Bitstrom an die Sicherungsschicht übergeben. Diese entfernt Session-Header und Session-Trailer (Prüfsummen, Beginn/Ende-Markierungen etc.) und übergibt den Rest an die Vermittlungsschicht.

Diese nimmt die notwendigen Prüfungen und Umwandlungen auf ihrer Schicht vor entfernt den Header ihres Partnerprozesses auf der Senderseite und reicht die Daten an die Transportschicht weiter.

Dies setzt sich fort, bis der Empfängerprozess die Daten des Senderprozesses in einer für ihn verständlichen Form erhält. 

Für jede einzelne Ebene ist der Transportprozess dabei transparent, d.h. sie weiß nicht ( und will gar nicht wissen ) was die darunter oder darüber liegenden Schichten mit den Daten angefangen haben.

Durch diesen Aufbau ist es möglich, komplette Schichten des Netzwerkes auszutauschen, ohne das die darüber oder darunter liegenden Verarbeitungsschichten in irgendeiner Form gestört werden, solange die Schnittstellen konsistent bleiben.